Kein leichter Weg

Open Road

2015 war ein spannendes Jahr – zumindest für mich! Die ersten Tage des neuen Jahres habe ich darum genutzt, um in mich zu gehen und über die Entwicklung von meinelese.de zu reflektieren… Diese Zeit habe ich meinelese-Meditation getauft. Vor meinem inneren Auge haben in diesen Tagen Tausende Weine im Glas geschwappt und die Weinberge von Asti bis Vouvray sind an mir vorbeigezogen. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht denke ich an jeden einzelnen Wein, der es in meine Kollektion geschafft hat und auch an manche Weine, bei denen es nicht gereicht hat.

2015 war auch mein erstes Jahr der Selbstständigkeit. Seit einer langen Zeit hatte ich schon auf diesen Schritt hingearbeitet und war gut vorbereitet, dennoch kommt alles anders, als man denkt. Gerade in den ersten Tagen habe ich mich gefühlt, als würde ich mich kopfüber von einer Klippe ins Meer stürzen, ohne zu wissen, wie tief das Wasser ist. Heute weiß ich, dass dieses Gefühl länger anhält, als ich gedacht habe und vielleicht nie enden wird. Zu Beginn bekam ich eine Broschüre in die Hand gedrückt, in der stand „Selbständigkeit bedeutet selbst und ständig zu arbeiten“. Damals dachte ich, dass der Spruch zu grob geschnitzt ist, um zu stimmen. Heute kann ich sagen, dass der Autor recht hatte. Tatsächlich arbeite ich immer, auch wenn ich nicht durch die Weinwelt toure oder vor meinem Laptop sitze. Ständig gehen mir Dinge durch den Kopf, die ich tun muss, tun könnte oder tun sollte.

Diese Aussage muss sich furchtbar lesen, aber ich liebe diesen Prozess. Noch nie in meinem Leben hatte ich so stark das Gefühl, dass ich eine Mission habe. Arbeit und Freizeit verschwimmen, wenn man keinen Job hat, sondern eine Aufgabe. Meine Aufgabe ist es, Menschen die Faszination Wein entdecken zu lassen und hierfür arbeite ich gerne rund um die Uhr. Natürlich gibt es Momente, in denen ich müde und schlaff auf meinem Stuhl hänge. Ich bin aber ein Mensch, der einen enormen Drang verspürt Ziele zu erreichen, und es ist schwer, mich aufzuhalten, wenn ich mich für einen Weg entschieden habe. Mein Weg liegt vor mir und er ist der Einzige, den es gibt.

Wenn ich eines in den letzten Monaten gelernt habe, dann ist es, dass Konzentration alles ist. Sich auf die vor einem liegende Aufgabe zu konzentrieren ist genauso wichtig wie sich auf die richtigen Dinge zu konzentrieren. Ich will mich weiterhin darauf konzentrieren, Euch die besten und spannendsten Weine für Euer Geld anzubieten. Dafür werde ich um die Welt reisen und Euch die Geschichten zu meinen Weinen erzählen. Nicht große Marken und Massenware wird es bei mir geben, sondern weiterhin Weine von kleinen Weingütern, die mehr zu bieten haben als nur einen bekannten Namen. Dafür werde ich dieses Jahr noch mehr reisen und noch mehr Weine probieren.

Meine E-Mails werde ich 2016 weiter nutzen, um Euch auf meine Reisen durch die Weinwelt mitzunehmen (noch nicht dabei? Klick hier oder geb Deine E-Mail-Adresse links neben dem Foto ein). Ich sollte es vielleicht nicht sein, bin aber dennoch überrascht, wie große die Resonanz auf meine E-Mails ist, auch von Abonnenten, die kein Interesse daran haben, bei mir etwas zu kaufen. Ich bemerke, dass immer mehr Weinhändler sich von meinelese inspirieren lassen, und sehe das mit geteilten Gefühlen. Imitation is the sincerest form of flattery und darum werde ich so weitermachen, bestärkt in meiner Mission, spannende Weine zu entdecken, bevor es die Anderen tun. Ich glaube aber vor allem, dass die E-Mail eine Kommunikationsform ist, der in ihrer Simplizität eine besondere Eleganz innewohnt. Das alleine ist Grund genug dafür, dass ich sie weiterhin verwenden will.

Rückmeldung von Euch ist für mich eine wichtige Energiequelle in 2015 gewesen und das wird sich wohl 2016 nicht ändern. Um Euch der beste Berater zu sein, brauche ich Euer Feedback. Haltet nichts zurück, sondern lasst es raus! Meine E-Mail-Adresse ist weiterhin kb@meinelese.walk2.de.

2016 wird ein großes, ein besonders Jahr, das habe ich im Gespür. Viel Arbeit wird dieses Jahr sicherlich mit sich bringen und das ist gut so. Nichts, was von Bedeutung ist, ist einfach. Der Weg vor mir wird nicht einfach sein, doch es ist der einzige Weg, der für mich infrage kommt. Dieser kurvige Weg wird mich über Schotter, Lehm und Kopfsteinpflaster zu Weingütern führen und ich nehme Euch mit. Wenn Du noch nicht dabei bist, dann komm mit. Denn dieser Weg wird kein leichter sein, doch dafür ein verdammt spannender!

2 Comments

Richard Nolte

Wunderbar Herr Baum.Respekt vor ihrer Aufgabe, die Sie sich selbst gesteckt haben. Sie haben die Ausstrahlung ihren Weg zu gehen. Demnächst bestelle ich bei Ihnen.

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