Ribera del Duero – Wein vom Fluss

Aus ein paar Tropfen entstand vor Tausenden Jahren ein reißender Fluss. Doch wer hätte damals gedacht, dass an seinem Ufer eines Tages große Weine entstehen? Der Duero entspringt in Spanien und schlängelt sich durch den Norden der iberischen Halbinsel nach Portugal, wo er dann Douro heißt. In Portugal schmückt er in ganzer Fülle und Pracht das Tal, in dem der weltbekannte Portwein gemacht wird, bevor er bei Oporto in den Atlantik fließt. In Spanien hat er einer Region den Namen gegeben: Ribera del Duero.

Vor kurzer Zeit pilgerte ich nach Düsseldorf, um mit einer Gruppe Blogger Weine aus dem Ribera del Duero blind zu verkosten und zu bewerten. 100 Weine sollten verkostet, beschrieben und im 100 Punkte Schema bewertet werden. Vorweg hielt aber Sommelier und Spanienkenner Peer Holm einen Vortrag über die Region.

Das Ribera del Duero ist eine Gegend voller Gegensätze. So steigen die Temperaturen hier im Sommer tagsüber locker über 40 Grad Celsius. Nachts fallen die Temperaturen dann rapide ab und können auch schon im Spätsommer an der 0 Grad Marke kratzen, im Winter aber auf bis zu -20 Grad fallen. Das liegt daran, dass die Region auf über 700 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Das sind eben diese Bedingungen, die den Weinbau sehr, sehr schwer machen können oder genau die richtige Herausforderung für die Reben darstellen, um großartige Trauben zu produzieren!

Auf rund 23.000 ha arbeiten 8.300 Weinbauern. Tempranillo ist der König und macht 75 % der Rebfläche aus. Ansonsten wachsen auch Grenache, Cabernet Sauvignon, Merlot und Malbec auf kargen Kalkböden an den Hängen oder tiefgründigen Lehmböden im Tal. Ein kleiner Teil Weißwein wird hier auch gemacht und ist seit 2019 von der DO zugelassen.

Die Verkostung war anspruchsvoll und intensiv, denn die reichhaltigen Tempranillos bringen Farbe, Tanninen und Alkohol mit. So wird aus dem genüsslichen Weinverkosten relativ schnell auch Arbeit. Dennoch genieße ich diese Art Probe, denn sie erlaubt mir, tief in die Stilistik der Region einzutauchen. Am Ende hatte ich schwarze Zähne, wusste aber mehr und habe drei Weine gefunden aus unterschiedlichen Kategorien, die mir sehr gut gefallen haben.

2018 Bodegas Y Viñedos Monteabellón 14 Meses Crianza

Der Wein duftet nach reifer Kirsche, Traubenzucker und Gewürzen. Am Gaumen ist der Wein intensiv und reichhaltig mir geschliffenen, griffigen Tanninen einer frischen Säure und einem geschmeidigen Abgang.

2016 Bodegas Vilano La Baraja Reserva

Der La Baraja ist dunkel und intensiv. In der Nase duftet er nach Brombeeren, Lakritze und Zartbitterschokolade. Auch im Mund ist er dicht und griffig mit einer frischen Säure und einem sehr langen Abgang.

2014 Bodegas Hnos. Sastre Viña Sastre-Pago De Santa Cruz Gran Reserva

Enorm reichhaltig und intensiv ist der Viña Sastre. Er duftet nach Brombeere, Cassis und Veilchen. Am Gaumen ist der Wein konzentriert mit feinen Tanninen und einem langen Abgang.

Hier findet Ihr den vollständigen Bericht über die Ergebnisse: https://www.riberadelduero.es/de/de/comunicacion-y-marca/nota-de-prensa/ribera-del-duero-blogger-best

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