Vom Berg – Grifalco Aglianico del Vulture
Vor einigen Jahren zog es das Winzerpaar Cecilia und Fabrizio aus der gemütlich gewellten Toskana an den schroffen Berg Vulture. Aber nicht der Ausblick von dem erloschenen Vulkan war der Auslöser für diese Entscheidung, sondern das Potenzial der Weinberge und der einheimischen Rebsorte Aglianico. Der Ausblick ist allerdings auch nicht von schlechten Eltern…
Seit dem Umzug haben sie viel bewegt und heute leiten ihre Söhne Lorenzo und Andrea das Weingut in Basilikata. Die Rebsorte Aglianico ist eine der ganz großen Sorten Süditaliens. Sie reift spät, hat eine intensive Struktur und viel Frische, was sie zu einem ausgezeichneten Essensbegleiter macht. Das Klima des Berges hinterlässt klare Spuren im Wein: Die Weinberge befinden sich in hohen Lagen, die tagsüber heiß, nachts aber überraschend kühl sind. So „verkochen“ die Trauben nicht an den Reben, sondern reifen langsam, aber beständig.
Den Einstiegswein Gricos habe ich hier schon vor ein paar Wochen vorgestellt, und die Resonanz war ganz ausgezeichnet. Mit dem Grifalco legen die jungen Winzer noch eine Schippe drauf. Er wird spontan vergoren, im Holzfass gereift und ist jedes Jahr wieder ein ausgezeichnetes Beispiel eines großen Aglianicos – intensiv, lebendig und ungezähmt. Der Wein ist zwar aus dem warmen Süden, hat aber einen moderaten Alkoholgehalt und eine lange Reifefähigkeit. Außerdem ist der Wein 2017 ganz besonders gut gelungen.
2017 Grifalco Aglianico del Vulture
Der Wein duftet nach reifen Schwarzkirschen, Lakritze, Lavendel und Zedernholz. Am Gaumen zeigt er sich strukturiert und intensiv mit reifen Tanninen, einem vollen Mundgefühl und einem belebenden Abgang.
92/100 Punkte Konstantin Baum
91/100 Punkte Robert Parker
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